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Schluckrehabilitation mittels Kinnbeuge gegen Widerstand mit Feedback – On Medicine

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Zum Schlucken drücken

Brustinfektionen und Lungenentzündungen sind häufige Gründe für die Einweisung ins Krankenhaus bei älteren Menschen. 90 % der Fälle können auf das Einatmen von infiziertem Speichel oder infizierter Nahrung/Flüssigkeit zurückzuführen sein. Viele ältere Erwachsene erkennen nicht, dass sie Probleme mit dem Schlucken haben.

Frau in Nahaufnahme gezeigt, wie sie Wasser aus einem Glas trinkt
© Brigitte Bonaposta / Fotolia

Atemwegsschutz

Der Pharynx (Hals) ist ein entscheidender Teil der menschlichen Anatomie und übernimmt sowohl das Schlucken als auch die Atmung. Beim Schlucken werden die Atemwege dadurch geschützt, dass sich der Kehlkopf (Stimmkasten) anhebt und nach vorne dreht, sodass er mit dem Zungenrücken in Kontakt kommt. Die Klappe zwischen Rachen und Speiseröhre (Speiseröhre) entspannt sich, sodass Nahrung und Flüssigkeit auf ihrem Weg durch die Speiseröhre in den Magen gelangen können.

Das Anheben des Kehlkopfes erfordert eine gut funktionierende Muskelkraft (Suprahyoidmuskelkomplex). Die Qualität und Funktion dieser Muskeln kann sich mit zunehmendem Alter verschlechtern, was zur Folge hat, dass sich der Kehlkopf nicht so hoch hebt oder so weit nach vorne dreht wie bei jüngeren Erwachsenen. Ebenso entspannt sich die Klappe oben in der Speiseröhre nicht und die Nahrung bleibt im Rachen stecken. Nach dem Schlucken setzt die Atmung ein und Nahrung kann aus dem Rachenraum eingeatmet werden. Beim oder nach dem Schlucken kann Nahrung in die Atemwege gelangen.

Fragestellung

Durch das Training der suprahyoidalen Muskulatur, sei es durch Zungenübungen oder Nackenübungen, ist es möglich, die Sicherheit beim Schlucken zu verbessern, das Risiko einer Brustinfektion zu verringern und die aufgenommene Nahrungsmenge zu erhöhen. Die Frage, die wir stellen, lautet: Können CTAR-Übungen (Chin Tuck Against Resistance) mit isometrischem Biofeedback das Schlucken und die Ernährung der Menschen verbessern? Diese Forschung wird uns helfen zu verstehen, ob eine größere Forschungsstudie möglich ist.

Forschungsintervention: Der „ExerPhager“

Wir haben den „Exerphager“ entwickelt, der die von anderen vorgeschlagene CTAR-Übung (einen Ball unter das Kinn drücken) nutzt, um die Rehabilitation schwacher Schluckmuskeln zu unterstützen. Der Vorteil unseres Systems besteht darin, dass der Exerphager, ein kleiner Rugbyball mit einem elektronischen, batteriebetriebenen Manometer, der über Bluetooth eine Verbindung zu einem Android-Smartphone oder -Tablet herstellt, Rückmeldung über den ausgeübten Druck/die ausgeübte Anstrengung gibt, um das am besten geeignete Niveau zu erreichen der einzelne Teilnehmer. Das Drücken des Balls wird eine gleichmäßige Anstrengung sein. Die Teilnehmer werden gebeten, einen maximalen Druck auszuüben. Der Exerphager berechnet dann 30 % der maximalen Anstrengung und verwendet diesen als Zieldruck.

Die Teilnehmer werden gebeten, dreimal eine Minute lang einen isometrischen Druck auszuführen, mit einer Pause zwischen jedem Druck. Der Eingriff dauert 12 Wochen und wird ein- bis zweimal täglich durchgeführt.

Laienmitglied demonstriert den ExerPhager
Laienmitglied demonstriert den ExerPhager

Zu Beginn und in monatlichen Abständen erfolgt eine Beurteilung der Schluckmenge, der verzehrten Menge und der Gehgeschwindigkeit. Am Ende der Studie werden die Teilnehmer befragt, damit das Forschungsteam Bereiche der Studie identifizieren kann, die vor einer größeren Studie verbessert werden müssen. Wir planen auch, die Rekrutierungsrate und die Anzahl der Teilnehmer an der Studie zu untersuchen.

Schlussfolgern

Diese Forschung untersucht, ob eine größere Studie zur Rehabilitation des Schluckens bei älteren Erwachsenen mit Lungenentzündung, die in Krankenhäuser eingeliefert werden, möglich und lohnenswert wäre.

Logo der University of Greenwich

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